DER ARCHITEKT
Peter Salzbrenner studierte von 1948 bis 1952 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg Architektur bei Prof. Sep Ruf. Nach seinem Diplom arbeitete er zunächst im Büro von Ruf in Nürnberg und München.
1955 entstanden nach seinen Plänen erste Schulbauten in Goldbach und Wenschdorf im modernen mediterranen Stil; inspiriert durch eine Italienreise.
Ebenfalls 1955 erbaute er zusammen mit Emil Mai das Büro- und Lagergebäude einer Eisengroßhandlung in Mannheim. In Karlsruhe entstand im gleichen Jahr das Max-Planck-Gymnasium, welches als erstes seiner Bauwerke den Stil der Nachkriegsmoderne mit prägt.
Von 1956 bis 1958 entwarf und erbaute Peter Salzbrenner zusammen mit Karl Hans Neumann das Dillmann-Gymnasium in Stuttgart, die Mittelschule in Kassel und das Landratsamt in Waiblingen. Ebenfalls entstand in dieser Zeit auch das Theodor-Heuss-Gymnasium in Heilbronn.
Dieses Bauwerk und das Dillmann-Gymnasium stehen heute als architektonische Kulturdenkmäler unter Denkmalschutz.
1966 wird das Evangelische Gemeindezentrum in Karlsruhe erbaut, wobei sein neu verfolgter Baustil mit Sichtbeton und Holzelementen zum tragen kommt. Der Künstler Gottfried Gruner fertigte die Betonreliefs mit biblischen Motiven an dem Sakralbau an. Das Gemeindezentrum mit Kirchenraum steht heute ebenfalls unter Denkmalschutz.
Zwischen 1964 und 1966 entstanden in Sindelfingen erste Hochhäuser, welche durchaus an die Architektur von Le Corbusier angelehnt sind und unter anderem für den sozialen Wohnungsbau geplant und erbaut wurden.
Anfang der 70er Jahre nimmt Peter Salzbrenner, wie viele andere Architekten Ihrer Zeit, Elemente des Brutalismus in seinen Baustil mit auf, wobei die klare kubistische Sichtbeton-Fassade vollends als tragendes architektonisches Stilelement zur Anwendung kommt. Dieser Stil ist besonders ausgeprägt an der Hauptschule Billigheim vom Baujahr 1970 zu sehen.
Bis Mitte der 70er Jahre widmete sich Peter Salzbrenner mit seinem Partner Ulrich Nass dann, hauptsächlich im stadtplanerischen Sinne, dem sozialen Siedlungs -und Wohnungsbau.
Ab 1980 war er aufgrund einer chronischen Erkrankung nur noch beratend tätig und nahm noch teilweise an Ideen-Wettbewerben teil, wie z.B. Entwürfe für DAS KINO VON MORGEN.
Peter Salzbrenner starb mit 76 Jahren 1999 in Bad Friedrichshall.